Lingualtechnik
Hi Planungsengel,
Ich weiss nicht ob Du Dich mittlerweile schon für was entschieden hast. Dachte ich schreibe Dir trotzdem mal.
Ich stand vor 4 Jahren vor derselben Entscheidung, da war ich 22. Die Hiobsbotschaft, dass ich um eine Zahnspange nicht herumkomme, bereitete mir viele schlaflose Nächte. Dieses Forum hat mir damals sehr geholfen und da bin ich auch auf die Lingualtechnik gestossen. Das war "die" Lösung für mich.
Zur Info: ich hatte noch etliche Milchzähne (mit Nachfolger) drinnen und musste die einzeln herausnehmen lassen, die neuen wachsen lassen und dann mit Hilfe der Spange richten. Lange Prozedur!
Mein Zahnarzt empfahl mir, die Lingualtechnik nur im Oberkiefer anzuwenden. Grund: führt unten oft zu monatelangem Angina/Schluckweh und ist ausserdem bei kleinen Personen (bin nur 1.60m) fast auffälliger als die normale Zahnspange. So hatte ich oben also Lingual und unten normale Technik. Ich glaube ich habe mir dann so eine Art Reden angewöhnt, wo man's unten nicht sieht. Auf jeden Fall erzähle ich den Leuten manchmal von meinem "Schicksal" und dann werde ich gefragt: "Was, Du hast eine Spange? - Wusste ich gar nicht."
Einmal drinnen brauchte ich ca. 1 Monat bis ich akzentfrei sprechen konnte. S, SCH, R... ging halt alles nicht mehr so gut. Ca. 3 Monate lang hatte ich regelmässig eine offene Zunge, da diese sich ihren Platz neu erkämpfen musste und sich wohl ab und zu mit den Brackets einen Kampf lieferte ;o) Essen ging in den ersten Wochen nicht so gut (hat meiner Figur auch nicht geschadet!), mit der Weile aber immer besser. War im Grossen und Ganzen alles gar nicht so schlimm.
In 2-3 Monaten kommt das Ding endlich raus. Die "normale" Spange im Unterkiefer bereits in einem Monat. Man sieht mit der Lingualtechnik wirklich gar nichts, für das haben sich die ersten Monate "Leiden" wirklich gelohnt. Nur weiterzuempfehlen.
Also - viel Mut und alles Gute.