asifa_12051150Huhu
Nein, die Krankenkasse hat nichts dazugezahlt, aber ich habe mich auch nicht psychologisch untersuchen lassen und kein Gutachten eingeholt, sonst hätte ich damals eine gute Chance gehabt, einen Teil erstattet zu bekommen. Denn mein Drüsengewebe war schon fast pathologisch unterentwickelt :(
Aber ich hatte das Glück, dass meine Eltern mein Leid nicht mehr mitansehen konnten und mir die OP bezahlt haben. Und dazu sollte man sagen, dass beide - Mutter und Vater - absolut gegen diesen Schönheitswahn sind...
Operiert wurde ich in einer Privatklinik in Berlin von einer sehr einfühlsamen plastischen Chirugin und ich habe etwas über 4000 , damals so an die 8300DM bezahlt. Im Preis enthalten waren aber auch spezielle Brustgurte, die ich tragen mußte, weil die Brust zu hoch saß und der Muskel nicht nachgeben wollte.
Also die OP alleine hat mich etwa 3400 gekostet, hinzu kommen die Kosten für den Klinikaufenthalt (eine Nacht), die Anästhesie-Kosten und halt die Brustgurte (eklige Teile, aber sehr wirksam)
Wer so eine OP durchziehen will, sollte von vornherein wissen, wie schmerzhaft sie sein kann.
Ich bin heute verdammt glücklich, habe endlich ein richtiges Sexleben. Vor meiner OP durfte ein Mann NIE meine nicht vorhandenen Brüste sehen. Hab da auch immer sehr geschummelt, in den BH Silikoneinlagen gestopft, denn ich habe mich immer dafür geschämt, wie eine Amputierte auszusehen.
Überall war ich eingeschränkt. Ab meinem 14. Lebensjahr bin ich nicht mehr ins Schwimmbad gegangen, bin nicht auf die Abifahrt mitgefahren, denn da hätte ich ja mit den anderen Mädels duschen müssen :(
Aber am Schlimmsten war wirklich, wenn ich mit einem Mann intim wurde. Immer dieser Gedanke: Hoffentlich geht er nicht mit der Hand unter den Pulli, hoffentlich fragt er nicht...Klar, dass man sich da nicht entspannen konnte. Erst nach meiner OP erlebte ich überhaupt erst, wie schön es ist mit einem Mann Zärtlichkeiten auszutauschen. Davor war es ein einziger Krampf :(