an0N_1271652599zMein Aufenthalt!
Hallo!
Ich hatte den Schlauch mit Flasche am Hals hängen, der lag immer neben mir im Bett - allerdings nur bis die Nachtschwester kam, die hat die ohne jegliche Vorwarnung vom Bett geworfen. Aber das war sowieso ein Besen... Entweder hat sie mich beschimpft ("alte Simulantin, es ist doch nur die Struma rausgekommen" (sie kannte sogar das Fachwort - ich bin fast gestorben vor Ehrfurcht)) oder sich über mich lustig gemacht. Dann hab ich mich bei Professor beschwert und abends war dann wohl Schichtwechsel (man kann es auch frühzeitige pensionierung nennen).
Ich wurde Freitags operiert, Sonntags kamen Braunüle und Schlauch raus und Dienstags wurde der Faden gezogen - ging wirklich ziemlich fix, aber für die ist das ja eine kleine OP (die meisten verstehen gar nicht warum wir so aufgeregt sind).
Zu dem lustigen Aufenthalt kann ich dir nur von meinen Nachbarinnen erzählen: (die waren echt nen Knaller)
Donnerstag und Freitag morgen war Frau Arndt (Namen wurden nicht geändert) bei mir im Zimmer, sie war Grundschullehrerin uns genaus so benahm sie sich auch!!!! Die alte hat mich echt fertig gemacht - in einer Tour geredet und mir unter anderem von der Lungenembolie ihres Mannes berichtet (ok, ist wirklich schlimm, aber kein Grund mich damit zu belästigen). Die Geschichte mit ihrem Mann hab ich gleich zur Begrüßung erzählt gekriegt (11h morgens) und dann sollte ich von dem Satz: " Ach ja, das will ich auch nie wieder erleben. ich hatte gerade aufgelegt und da hab ich schon die Sirenen gehört." (21.30h abens)
darauf schließen, das sie schon wieder von dem Notruf ighres Mannes berichtet, wie er ins Krankenhaus gekommen ist.
Ich war am Ende!
Aber wirklich gut war meine Bettnachbarin, die am Freitagnachmittag mit ins Zimmer geschoben wurde.
So war die wirklich total nett, hat mir Tee mitgebracht etc. aber ihr Problem waren die Hämmoriden und die damit verbundenen Blähungen. Im Zimmer hatte sie sich ja unter Kontrolle aber auf dem Klo (und ich lag nunmal direkt neben dem Badezimmer) hat sie sich dann völlig hingegeben, ich bin von dem knallen nachts mehrfach aufgewacht. Einmal dachte ich die Schüssel wäre gesprungen, das saß vielleicht ene Wucht hinter. Und dann hab ich mich immer gezwungen 45 Minuten zu warten bis ich das Badezimmer wieder betreten konnte (das hat sich teilweise über Stunden hinausgezögert, sie ist dann in 15 Minuten Abständen hingegangen). Und als es dann einen Mittag noch Bohneneintopf gab, das war es wirklich vorbei... Dachte ich zumindest. Aber wir hatten doe Spitze des Eisbergs noch lange nicht erreicht.
Montag nachmittag wurde die gute operiert. Und nachts stöhnte sie immer und wollte Schmerzmittel und rief also dauernt die neue Nachtschwester. Die musste dann immer gucken ob ihr Hintern blutet oder sie mit Bepantete einschmieren, weil sie angeblich so wund war. (Es hat mich wirklich nicht interessiert, warum müssen die Leute immer nur so laut sprechen?) Dann wollte die Schwester soie einmal anheben, das sagte sie :" Nein, ich muß erst einen Pup loslassen!". antwort der Schwester:"Na dann raus damit, es kann höchtstens der Proppen weg fliegen, der da hinten noch drin sitzt!"
Nachts musste sie dann nochmal zum Arzt und der Arsch musste neu zugetackert werden, aber danach war Ruhe. Zunächst...
Nacdem sie nämlich tags zvor aus der Narkose hochgekommen war, hörte ich immer eine Tüte knistern... Da hatte die Alte sich doch tatsächlich 2 Stunden nach der OP eine Tüte Haribo Colaflaschen reingezogen aber die Quittung kam tags darauf. Am Morgen meiner Abreise bat sie mich eine Schwester zu holen, weil sie mal auf die Bettpfanne musste.
Hab ich dann gemacht.
Ca. 5 Minuten nachedm sie darauf saß (es hatten sich übrigens alle gewundert, das sie da überhaupt raus musste, schließlich hatte sie nichts zu Essen gekriegt) kam ich wieder ins Zimmer. jede Colaflasche kam einzeln in Form einer stinkenden Rauchtriade heraus und dann bat sie mich noch ihr das Klopapier zu geben.
Ok, ich mach ja alles mit - aber irgendwann ist Schluß!
Wieder fünf Minuten später kam ich erneut ins Zimmer und der Gestank hatte sich soweit ausgebreitet, das er mich schon an der tür empfing, ich zu würgen begann und wieder raus raste.
Da war die Spitze der Eisbergs wirklich erreicht.
30 Minuten später wurde ich abgeholt und so glücklich als ich wieder zu Hause war, das kann sich fgar keine vorstellen...
Ich weiß nicht, aber findest du das ich eine lustigen Aufenthalt hatte?
Also ich denke, das die Aufenthalt niemand toppen kann, das geht gar nicht.
Aber wenn du schon öfters im KH warst kannst du doch bestimmt auch einiges erzählen oder?
CU
Kropf