Da das hier häufig Thema ist und viele zu interessieren scheint, will ich mal einfach meinen hoffentlich erfolgreichen Weg zur Brustverkleinerung beschreiben, zum Mutmachen und Infos zu den Abläufen.
Hürde 1: Besuch beim Hausarzt
Mein Hausarzt behandelt mich schon lange wegen ungeklärten Kopfschmerzen und starken Verspannungen im Schulter-/Nackenbereich. Von der Kurklinik in der ich im März zur Mutter-Kind-Kur war, hatte auch einen Bericht, in dem stand, man sollte die sehr hartnäckigen (buchstäblich!) Beschwerden mal abklären.
Ergebnis: Überweisung zum Orthopäden
Hürde 2: Besuch beim Orthopäden
Röntgen, röntgen, röntgen! Danach eine gründliche Untersuchung der Wirbelsäule, Schultern, Hüfte. Befund: leichter Rundrücken, leichtes Hohlkreuz, Funktionalität sehr gut; nichts, was diese massiven Beschwerden verursachen könnte. Ich nahm meinen Mut zusammen und sprach ihn darauf an, ob das von der großen Brust kommen könnte. Kritischer Blick und dann die Bestätigung: Brustreduktionsplastik wäre sehr sinnvoll, hätte er sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei mir sei das nicht unbedingt die Größe (95 DD), vielmehr die hängende Form (Mama pendula, wie er sich ausdrückte) die stark nach vorne zöge. Aber wir bräuchten einen Verlauf.
Ergebnis: Rezept für Massagen und wiederkommen
Hürde 3: Besuch bei der Frauenärztin
Bei eh anstender Vorsorge sprach ich meine Frauenärztin an und sie hat mir viel Mut gemacht, mir das Marienhospital in Stuttgart empfohlen, wenn die es befürworten, meinte sie, hätte sie noch nie erlebt, dass die Kasse es ablehnt. Ein Attest schrieb sie mir nicht aus, ich solle mich ganz auf die orthopädische Begründung konzentrieren, das wäre besser! Und ja nicht die Psychoschiene!
Ergebnis: Mut
Hürde 4: Besuch beim Hausarzt
Mit dem Befund des Orthopäden und seiner Empfehlung zurück zum Hausarzt (teilte ich ihm mündlich mit, schriftlich hatte ich nix).
Ergebnis: ein Attest des Hausarztes über die bereits erfolgten Therapien etc. und eine Überweisung zum Plastischen Chirurgen, uff, endlich!
Hürde 5: Brustchirurgische Sprechstunde im Marienhospital
Ganz hübsche Klinik, nach nicht langer Wartezeit zur Untersuchung zu einem Asistenzarzt. Attest vom Hausarzt und die Geschichte erzählt. Untersuchung: blödes Gefühl, wenn der Hängebusen genau vermessen wird, aber Augen zu und durch. Der Arzt war sich dann nicht sicher, ob die Größe als Grund reicht, und wegen meinem nach Bodymaßindex erheblichen Übergewicht, rief er nach der Oberärztin. Die war sehr nett und meinte, die anormale Form wäre auf jeden Fall ein Grund, so dick sei ich nicht, ich sei eh kein zierlicher Typ und sie sagte: "Das wird gut!" Wie das gut tat!
Ergebnis: Viel Mut und warten auf das Attest.
Hürde 6: Besuch beim Orthopäden
Diesmal mit trotz Massagen richtig fiesen Verspannungen, hab gleich Spritzen bekommen und ein muskelentspannendes Medikament für Nachts. Ich bekomme ein Attest. Er sagte, bei ihm sei die Kostenübernahme noch nie abgelehnt worden! Ich sprach ihn auf das Übergewicht an, er hat mir dann mein Gewicht beinah nicht geglaubt, meinte, ich sei halt "sehr athletisch" (ich treibe viel Sport, wiege aber 99kg bei 1, 68m), das dürfte kein Problem sein.
Ergebnis: noch mehr Mut und warten auf das Attest
Das war diese Woche, und jetzt warte ich auf die Atteste und schwanke zwischen Hoffen und Bangen. Da ich ab März eine Nebentätigkeit beginne und ab Mai aus dem Erziehungsurlaub zurück bin, würde ich das gern vorher durchziehen, aber das wird in der Klinik schwierig. Daher nervt die Warterei!
Alle interessierten und Mitwarter: bitte Daumendrücken!!! Ich halte Euch auf dem Laufenden, bis zum hoffentlich schön kleinen und halbwegs straffen Busen!
Claudia