Heilung oder Verzögerung
Hallo,
vielleicht hilft Dir ein fachkundiger Rat.
Es handelt sich um eine offensichtlich hormonabhängige genetisch bestimmte Frauenkrankheit ohne bestimmbaren Erbgang. Beginn mit der Pubertät, meist fortschreitend, aber nicht immer. Mit Adipositas hat das nichts zu tun, es handelt sich nicht um aufgeblähte fetthaltige Zellen sondern um eine zahlenmäßige Vermehrung weitgehend normaler Fettzellen. Eine zusätzliche, selbstverschuldete Adipositas fördert aber die Verschlimmerung des Lipödems und kann sogar die Operabilität aufheben.
Mehrere klinische Stadien. Die Behandlungsnotwendigkeit ergibt sich aus der Schmerzsymptomatik. Obwohl ein erhebliches Leiden gibt es bislang nur Urteile, die Kassen zur Zahlung verpflichtet haben bei Systemversagen (Versagen der konservativen Therapie). Höchstrichterliche Urteile verbieten den Kassen sogar, die Kosten zu übernehmen, solange nicht internationale Studien vorliegen (die gibt es aber in Abgrenzung zur operativen Behandlung auch nicht für die herkömmliche (lebenslange, unzumutbare) Behandlung mit Lymphdrainagen und Kompressionskleidung.
Die herkömmliche "Entstauungstherapie" kann allenfalls das Fortschreiten verzögern, sie bleiben aber auf Kompressionskleidung angewiesen.
Die Erfahrungen mit der radikalen lymphologisch orientierten Wasserstrahl-Liposuktion zeigen, daß es weniger als 5% Rezidive gibt. Die OP wird komplett in örtlicher Betäubung durchgeführt, wobei kontinuierlich von der ersten bis zur letzten Sekunde betäubt wird. Wir haben über die Jahre noch keine Patientin gehabt, die dauerhaft auf Kompressionskleidung nach der OP angewiesen wäre. Unter besonders schwellungsfördernden Umständen kann so etwas mal vorübergehend auftreten.
Gewarnt werden muß vor punktuellen ästhetischen Liposuktionen, danach haben wir schon dramatische Verschlimmerungen des Lipödems gesehen: also radikale, lymphologische Absaugung der vermehrten Fettzellen.
Man kann von einem heilungsgleichen Ergebnis ausgehen, ein Verschwinden der Schmerzsymptomatik ist die Regel..
Das Ausmaß der Erkrankung erfordert mehrstündige Operationen in 3-4 Etappen: Unterschenkel zirkulär, Oberschenkel innen und vorne, Oberschenkel außen und Hüften, ggf. Liposuktion der ebenfalls manchmal betroffenen Oberarme.
Sofern das Gesäß mitbetroffen ist machen wir die Liposuktion der Arme und des Gesäßes mit Ultraschall, weil hierbei eine zehnfach bessere Gewebeschrumpfung festgestellt wurde.
Die Kosten liegen bei 3.500,00 pro OP.
Bei herkömmlicher Behandlung können über 6 Wochen jeweils 2 Lympohdrainagen verordnet werden, dann ist eine Verordnungspause von 3 Monaten einzuhalten, in der die weitere Behandlung zwingend, aber vom Patienten selbst zu tragen wäre. Kosten pro Lymphdrainage über 50,00 . Falsche Lymphdrainagen sind gefährlich. Zuzahlungen für formgestrickte Kompressionsstrumpfhosen und Zeitbedarf kämen bei dieser rechnung dazu, so daß die vom Patienten selbst zu tragenden Jahresbebehandlungskosten bei ca. 5000 liegen dürften, die heilende OP also bereitsnach 3 Jahren voll amortisiert wäre.
Weitere Informationen können Sie gerne über die Webseite der Park-Klinik Blankenese beziehen.
Beste Grüße aus Hamburg