Hallo ihr Lieben. Ich möchte gerne meine Geschichte mit euch teilen.
Für die, die mögen zum lesen (etwas lang geworden
).
Mein Leidensweg begann vor 3 Jahren. Damals habe ich mich entschlossen, mir meine Brüste vergrössern zu lassen. Ich war obenrum flach wie ein Brett, hatte gar nichts. Diese Situation belastete mich psychisch stark, körperlich ging es mir jedoch gut, ich war fit wie ein Turnschuh.
Okay, so weit so gut. ...Und dann hab ich 'nen plastischen Chirurgen rangelassen. Die ersten 3 Wochen direkt nach der OP waren die schlimmsten. Ich konnte wirklich so gut wie gar nichts mehr selber machen. Weder eine Tür öffnen, noch meinen Hosenknopf öffnen um auf's Klo zu gehen, geschweige denn selber die Haare waschen oder mich aufsetzen nachdem ich gelegen bin. Die simpelsten Dinge des täglichen Lebens waren plötzlich nicht mehr möglich. Ich kam mir vor wie eine Schwerstbehinderte...
War aus dem Grund dann auch auf eine 24 Stunden Betreuung eines Familienangehörigen angewiesen. Wie ich mich geschämt habe! 1 Jahr nach der OP stellte sich dann raus, dass jener Arzt andere Implantate eingesetzt hatte wie besprochen. Ausserdem hatte ich eine auf den 1. Blick sichtbare Asymmetrie. 2. OP beim selben Arzt. Korrektur inkl. Implantatwechsel. 1 Woche später schwoll meine eine Brust plötzlich unaufhaltsam auf die ungefähr dreifache Grösse ihres Normalen an und schmerzte höllisch. Sofort ins nächstgelegene KH gefahren. Diagnose: innere Blutung. Sofortige Not-OP! Ich hatte (im Körperinneren) bereits sehr viel Blut verloren. Danach stationärer Aufenthalt im KH, angeschlossen an verschiedenste Maschinen, Beatmungsschläuche in der Nase, vollgepumpt mit Morphin. Bewegen durfte ich mich nicht, erst später dann im Rollstuhl und nur mit Begleitung. Mein behandelnder Arzt meinte vor der Entlassung nur "Sie hatten Glück. Danken Sie ihren Schutzengeln"...
Fazit: Körperlich geht es mir seit meiner 1. OP und seit ich diese zwei Implantate in mir drin habe, zunehmend schlechter und schlechter. Habe einen Ärzte Marathon hinter mir und keiner hat je eine handfeste Ursache für meine diffusen Beschwerden gefunden (den Ärzten habe ich nie was von meiner BV erzählt. Îm Nachhinein gesehen, war dies vielleicht ein Fehler).
Seit 2012, kurz nach der BV leid ich an folgenden Symptomen:
- extremer Müdigkeit. Brauche unterdessen das Doppelte an Schlaf wie vorher. Könnte den ganzen Tag nur noch schlafen (12h sind keine Seltenheit).
- Ich habe meine Arbeit verloren, weil ich den Wecker morgens nicht mehr gehört habe vor lauter Müdigkeit
- Andauernde Schmerzen im Brustkorb-Bereich, die zeitweise unaushaltbar stark werden
- neu aufgetretene Atemnot schon bei geringster Anstrengung, teilweise sogar im Ruhezustand
- Stark Konzentrationsstörungen und erschreckende Gedächtnislücken
- Wortfindungs-Schwierigkeiten, die im sozialen Leben häufig zu peinlichen und total unangenehmen Situationen führen
- auf die Brust spezifisch bezogen: gut sichtbare Narben, Rippling.
Ich musste mir das alles einfach mal von der Seele schreiben. Die Situation belastet mich doch ziemlich und den Leuten in meinem privaten Umfeld traue ich mich nicht, davon zu erzählen.