Hallo,
ich bin 24 Jahre alt und strebe eine Brustverkleinerung/-anpassung/straffung an.
Meine Geschichte (vielleicht erkennt sich der eine oder andere darin wieder):
Meine linke Brust passt eigentlich gut in ein 70 E Körbchen aber meine rechte Brust bräuchte eigentlich ein 70 G Körbchen. Momentan trage ich 70 F und ich kann die Asymmetrie ganz gut kaschieren. Ich bin 160 cm groß und wiege ca. 65 kg (+/- 3) ;-)
Ich habe schon früh eine große Brust gehabt. Es fing bei mir schon in der 3./4. Klasse an und in der 5. Klasse hatte ich schon ein B Körbchen und als ich 13 war schon ein D Körbchen, mit 16/17 ein E Körbchen und schlussendlich mit 20 ein F/G Körbchen.
Jahrelang habe ich darunter gelitten. Vor allem psychisch aber auch mit Nackenschmerzen und Verspannungen hatte ich genug zu tun. Immer wieder habe ich starke Kopfschmerzen mit Übelkeit und früher auch häufigem Erbrechen gehabt. Ich dachte das hat jeder mal aber irgendwann vor allem als ich dann ab 2004 gearbeitet habe, habe ich dann gemerkt, dass es nicht bei jedem so ist. Eigentlich nur bei mir. Immer wieder mindestens 1 mal im Quartal hatte ich richtige Anfälle wo gar nichts mehr ging und ich ab 5 (nach der Arbeit durch die ich mich gequält habe) dann nur noch im Bett lag und um 4 Uhr morgens war es dann erst ETWAS besser. Das waren aber immer nur so Eintagsfliegen .. höchstens zwei Tage hintereinander hatte ich starke Schwierigkeiten. Deswegen bin ich dafür nicht zum Arzt gegangen.
Seit dem 1. Dezember 2008 leide ich jedoch unter täglichen Kopfschmerzen. Die ersten drei Wochen konnte ich auch nicht arbeiten gehen, so stark waren die Schmerzen.. ich konnte mich kaum rühren. Bis zum Februar 2009 hatte ich 4 Orthopäden besucht und erst der 4. wollte mir "selbstverständlich" Krankengymnastik verschreiben. Das wäre das erste was er machen würde meinte er und konnte nicht verstehen, dass die anderen Orthopäden vorher nicht reagiert haben.
Seitdem bin ich wöchtenlich am trainieren. 3 x 6 Wochen Krankengymnastik. Es wurde etwas besser. Danach ab Sommer 2008 bin ich in Rehasport gegangen und bin 1-2 die Woche in einem Wirbelsäulengymnastikkurs und zusätzlich im Fitnessstudio angemeldet. In meiner restlichen Freizeit versuche ich mich auch mehr zu bewegen und mehr Sport in meine Freizeit zu bringen. Dennoch habe ich immer noch tägliche Kopfschmerzen, die auch immer wieder unerträglich werden.
Ich war im Herbst 2009 dann beim 5. Orthopäden, der mich mehr untersucht hat als alle 4 anderen zusammen. Der hat mir auch Ostheopathie und Stoßwellentherapie angeboten. Ich habe es in Anspruch genommen und musste aus privater Kasse 40 pro Sitzung (1x die Woche) bezahlen. Das habe ich 3 x gemacht und es war wirklich so, dass ich ein paar Tage OHNE Kopfschmerzen war. Das war schon ein ganz anderes Gefühl. Man war voller Elan und ich hatte Lust auf ALLES. Das hielt aber wirklich leider nur ein paar Tage an. Und immer jede Woche 40 zu zahlen ist auch nicht das Wahre. Nur damit es einem NORMAL ergeht!
Er stellte jedoch auch endlich eine ordentliche Diagnose und führte meine Probleme auch auf meinen zu großen Busen zurück. Auch der bisher fehlende Sport und mein Bürojob würden ihr Übriges tun. Aber auf meine Anfrage, ob er eine Brustverkleinerung befürworten würde, hat er mir ein Attest für die Krankenkasse geschrieben.
Ich habe die Krankenkasse angerufen und mich über eine Brustverkleinerung informiert. Mir wurde gesagt, dass ich auf jeden Fall ein Attest bzw. eine Befürwortung von einem Orthopäden bräuchte und ich müssste einen passenden plastischen Chirurgen mit Kassenzulassung finden, der von mir Bilder macht und auch eine Befürwortung schreibt.
Ich habe einige Zeit nach einem passenden Chirurgen gesucht... vor allem mit Kassenzulassung und habe dann über einen besonders guten und ausführlichen Beitrag hier im Forum über einen Chirurgen in Recklinghausen gelesen.
Am 14. Januar 2010 hatte ich dann einen Termin bei Dr. Yousef in Recklinghausen gehabt. Er sah mich an und meinte, wenn er mich jetzt so sieht würde er keine Brustverkleinerung befürworten. Dann habe ich ihm gesagt, dass ich 70 F habe und dann staunte er, dass ich es so gut kaschieren kann. Jedoch ist ein 70 F ja nicht gleich 90 F... da ist das Körbchen ja auch gleich viel größer.
Als er sich es genau angeschaut hat und ich ohne BH vor ihm stand hat er mein Problem direkt erkannt und hat auch Bilder von mir gemacht. Jedoch zeigte er mir auch Bilder von Frauen bei denen die Verkleinerungen von den Krankenkassen abgelehnt wurden und die hingen wirklich bis unterm Bauchnabel. So viel dazu sagt er und stellte mir klar, dass es nicht unbedingt ganz einfach wird und wir die Asymmetrie die sehr ausgeprägt ist (war mir vorher gar nicht so klar und war ganz erschrocken als ich die Bilder von mir gesehen habe!) in den Vordergrund stellen werden. Er machte mir Hoffnungen! Er war wirklich sehr lieb und kam mir sehr sympathisch rüber.
Nach einer Woche kam seine Befürwortung mit den Bildern per Post. Ich habe ein Schreiben an meine Krankenkasse zur Vorlage beim MDK geschickt und meine Situation aus meiner Sicht kurz zusammengefasst und die beiden Befürwortungen mit den Bildern in dem Umschlag getan. Unverzüglich habe ich das Schreiben losgeschickt und kurz darauf kam ein Schreiben von meiner KK in dem stand, dass ich dann und dann zum MDK sollte. Das war mir jedoch zu kurzfristig und hab es zwei Wochen nach hinten verschoben, so dass ich auch keine Probleme mit der Arbeit bekommen habe.
Heute war der Termin und ich muss sagen, dass ich zu Anfang der Geschichte ganz optimistisch war.. eigentlich zu optimistisch. Je näher der Termin kam, desto negativer wurde meine Einstellung und Erwartung gegenüber dem MDK. Schlussendlich habe ich heute mit keiner oder einer schlechten Antwort gerechnet.
Als ich da war wurde ich erst über meine Situation und Entwicklung gefragt. Dies habe ich wie oben beschrieben erklärt.
Dann wurde ich gewogen und gemessen... heute morgen wog ich 66,8. Dann sollte ich den BH ausziehen und sie hat alles mögliche abgemessen. Dann wurd die Brust gewogen indem ich mich auf die Waage gestellt habe und sie die Brust angehoben hat. Die rechte Brust wiegt ungefähr 800 g und die linke knapp 1 kg.
Auch meine Verspannungen wurden überprüft und sie hat meinen Rücken gut abgetastet und die meisten Schmerzpunkte gefunden. Auch meine Bewegungseinschränkung und die Dysbalance hat sie bestätigen können.
Schlussendlich meinte sie, dass es ein grenzwertiger Fall ist, da ich schon so "ALT" wäre! Sie meinte, wenn ich 20 Jahre wäre würde sie auf jeden Fall genehmigen. Wäre ich jedoch ein paar Jahre älter hätte sie definitv abgelehnt. Da war ich baff! Ich dachte es wäre genau umgekehrt. Sie fände es aber gemein, wenn ich jetzt nur weil ich etwas länger gewartet habe als andere ein NEIN bekäme. Nach dem Motto: Erwachsene müssen mit so einer Belastung zurecht kommen.
Sie lag ihr Augenmerk darauf, dass ich so früh eine so große Brust hatte und die Entwicklung einfach nicht normal gelaufen ist. Das war der ausschlaggebende Punkt!
Ich werde demnächst Weiteres berichten. Ich habe mich immer gefreut, wenn ich so ausführliche Berichte von anderen gelesen habe. Vor allem, die die einem Mut machen können! Ich hoffe, dass ich jemandem auch Mut machen kann und mir meiner Geschichte weiterhelfen konnte.
Nun wird die Befürwortung vom MDK an meine KK geschickt und die schicken mir dann einen Leistungsnachweise, wenn sie es genehmigen. Das liegt jedoch noch in deren Hand aber ich kann davon augehen, dass sie es genehmigen. Bis jetzt habe ich auch noch nie schlechte Erfahrungen mit meiner KK gehabt. Die waren alle sehr hilfsbereit und nett am Telefon und kamen einem immer sehr entgegen! Ich bin bei einer BKK versichert.
Wenn ich den Leistungsnachweis habe, werde ich einen Termin mit Dr. Yousef vereinbaren.