Meine Erfahrungen
Hallo Nina!
Also ich habe da ganz andere Erfahrungen gemacht, als bisher auf deinen Beitrag geantwortet.
Zur Frage 1.)
Also die Mindestmenge wird wohl wirklich mit 400 oder 500 g pro Seite angegeben. Welche Menge nun wirklich maßgeblich ist, keine Ahnung. Mein plastischer Chirurg meinte 500g. Allerdings lese ich hier immer wieder 400g.
Zur Frage 2.)
Ich selbst mußte zum MdK. Aber ich kann dir auch von zwei Frauen berichten, die mit mir zusammen im Zimmer lagen, die bei der Brustverkleinerung nicht zum MdK mußten. Ich denke das hängt von der KK ab. Auch Fotos und Atteste haben bei einigen trotzdem zum Termin beim MdK geführt. Also ist wirklich Krankenkassen abhängig. Tja und die Kostenübernahme in eigenen Worten fassen. Schreibe alles rein, was deine Beschwerden und deren Werdegang betrifft.
Zu Frage 3.)
Also ich hatte bei meinen Termin beim MdK noch Übergewicht. Dazu muss ich allerdings schreiben, dass es sehr viele MdK's gibt, die als Richtwert einen BMI von 25 nehmen und dort lag ich mit 6 Kilo drüber. Sprich ich habe bei einer Größe von 163 cm damals 71,5 Kilo gewogen. Tja, wieviel davon Brustgewicht sind, das rechnen die Leute beim MdK nicht. Zumindest hat die Ärztin beim MdK gemeint, dass eine medizinische Notwendigkeit vorliegt, allerdings ich erst noch die 6 Kilo abnehmen müsse. Tja, da die beim MdK mit dem Gutachten so lange gebraucht hatten (fast 5 Wochen), fragte ich telefonisch immer wieder mal bei meiner KK nach. Und an einem Dienstag erfuhr ich dann, dass über meinen Antrag beraten wurde und ich erst die 6 Kilo abnehmen soll und mich dann noch einmal beim MdK vorstellen sollte. Naja, sie fragte mich am Telefon, ob ich damit zufrieden wäre. Was für eine Frage. Ich habe ihr gesagt, dass ich nicht damit zufrieden bin. Dass es an 6 Kilo doch nicht liegen kann und es sowieso diese Urteil vom 16.06.2003 des Sozialgerichtes Dortmund gibt (worin sinngemäß steht, dass bei einer Gewichtsabnahme nicht zu erwarten ist, dass man gezielt an der Brust abnimmt. Eine Frau hatte deswegen geklagt, weil die KK aufgrund ihres Übergewichtes sie abgelehnt hatte und sie auch erst abnehmen müsse). Tja. Ich hatte das Glück, dass sich meine Sachbearbeiterin für mich eingesetzt hat und sie es nochmal in die oberste Etage zur Entscheidung gegeben hat. Zumal ich schon im Jahr zuvor 25 Kilo abgenommen hatte. Zwei Tage später hatte ich meine Kostenzusage. Also auch trotz Übergewicht gibt es Kostenzusagen. Lass dich da nicht ins Boxhorn jagen.
Zu Frage 4.)
Wie schon geschrieben, du hast Mitspracherecht bei der Größe und Form deiner "neuen" Brust. Ich habe sie mir von 85 E/F auf 85 C runter operieren lassen und bin super zufrieden damit. Allerdings habe ich noch nie davon gehört, dass ab einer Körbchengröße von F die Kosten übernommen werden müssen. Mir sind auch schon einige Fälle bekannt, wo es nicht übernommen wurde, trotz Körbchengröße F, G oder H. Also darauf würde ich mich nicht verlassen, dass es wirklich ein müssen ist. Sollte jemand andere Informationen haben, würde ich es gerne wissen wollen.
Zu Frage 5.)
Also ich war 8 Tage im Krankenhaus. Allerdings kommt es auch immer darauf an, wie du dich selbst wieder hoch raffst. Ich selbst habe mich viel selbst bewegt und bin auch schon am Tag nach der OP aufgestanden und durchs Krankenhaus gegangen. Die Drainagen sind wirklich nicht schön. Bei mir waren sie 6 Tage drin. Erst dann wurden sie gezogen. Mir hat man erklärt, dass man sie was länger drin läßt, weil durch den Druck sich die Narben noch mehr zusammenziehen und zusammen gehalten werden. So weit ich weiß, werden auch immer Drainagen gelegt. Aber wie auch schon geschrieben, dass ziehen dieser Dinger ist echt unproblematisch und tut auch nicht weh. Bei mir hat es nur an der einen Drainage gebrannt, weil dort der Faden was weiter in die Haut gezogen war. Aber nach 2 Minuten war es wieder vorbei mit dem brennenden Schmerz.
So. Nun möchte ich dir auch kurz beschreiben, wie lange es bei mir gedauert hat. Ich habe mitte September mein erstes Attest gehabt vom Orthopäden, dann gleichen Monat noch vom F - Arzt. Anfang Oktober vom plastischen Chirurgen. Mitte Oktober Antrag an KK und Ende Oktober Termin beim MdK. Anfang Dezember Zusage der KK und am 02.02.2004 OP erfolgreich überstanden. Also alle innerhalb von 6 Monaten und ich habe es sehr gut überstanden.
Die Aussage deiner Hausärztin finde ich allerdings sehr bedenklich. Egal wie groß der Busen in der heutigen Zeit ist. Die KK's übernehmen nur noch jede 9. bis 10. OP. Während es vor 3 Jahren noch jede 3. war. Und glaube mir mindestens jede 2. bis 3. OP ist notwendig aufgrund gesundheitlicher Probleme. Und trotzdem werden sie kaum noch genehmigt. Und dies wird dir jeder Facharzt auch im Gespräch sagen. Das hat mir meine Orthopädin sofort gesagt, als sie mir dies vorschlug, das hat mir mein Frauenarzt gesagt, mein plastischer Chirurg und die Erfahrungsberichte hier zeigen es mir auch sehr oft.
Also geh da nicht zu locker ran und bewahre dir immer ein wenig Kampfgeist mehr um alles durchzustehen und bei einer negativen Entscheidung auch weiter zu machen. Nichts geht über deine Gesundheit. Also Kämpfe darum, wie um dein Leben, denn um nichts anderes geht es hier.
Dir wünsche ich ganz viel Glück und dass du alles so hinbekommst, wie du es dir wünschst.
Ganz liebe Grüße aus Köln.
Bye sagt Cari.