Hallo Ihr Lieben, die/der ein(e) oder andere wird mitbekommen haben, dass ich mit dem Gedanken gespielt habe, mir die Brüste von A/B auf C/D vergrößern zu lassen. Die Verwirklichung meines Traums rückte in immer greifbarere Nähe, als ich den Chirurgen meines Vertrauens fand. Das erste Beratungsgespräch fand statt, diesem folgte ein zweites, bei dem die passenden Implantate ausgewählt wurden. Mit der Festlegung des OP-Termins musste ich aus beruflichen Gründen noch warten.
Tja, und vor kurzem habe ich erfahren, dass eine Freundin, die sich vor 5 Jahre die Brüste hat machen lassen und nie Probleme hatte, eine Kapselfibrose hat.
Durch das Einbringen von Fremdkörpern (hier Brustimplantate) unter die Haut bildet der Körper eine Schutzhülle um die Brustimplantate und kapselt sie so ab. Bei meiner Freundin ist die Fibrose schon fortgeschritten (das anfängliche Spannen der Brust schob sie auf den Pillenwechsel und den Zyklus). Nun muss sie sich erneut unters Messer legen, da die Implantate entfernt werden müssen.
Da bin ich zum ersten Mal wirklich ins Grübeln gekommen. Natürlich bin ich mehr als ausreichend über die Risiken einer BV informiert worden. Aber wie das so ist, man denkt:"Das KANN ja passieren, muss aber nicht...und wieso gerade mir?" Aber wenn es einer Person aus dem direkten Umfeld passiert, ist es doch etwas anderes.
Meine Freundin hat sich in einer renommierten Klinik unters Messer gelegt und das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen. Schöne größe Brüste, ohne auch nur im geringsten unnatürlich zu wirken - ein Traum. Nach der OP heilte alles problemlos und sie war total glücklich mit ihrem Körper.
Jedenfalls hat mich dieser Vorfall sehr nachdenklich gemacht und ich habe mich gefragt, ob ich diese Strapazen wirklich auf mich nehmen will. Wenn ich mir vorstelle, dass dann einen Traumbusen habe und man mir diesen dann ein paar Jahre später wieder wegnimmt - von den gesundheitlichen Schäden mal ganz zu schweigen!!! - wird mir ganz anders.
Wer weiß, vielleicht hat mich das Schicksal meiner Freundin vor einem großen Fehler bewahrt...zum ersten Mal ist mir klargeworden, dass es nicht schlimm ist, kleine Brüste zu haben. Und will ich wirklich mein Leben bzw. meine Gesundheit aufs Spiel setzen, nur um einem Ideal nachzueifern?
Mädels, geht mal tief in euch und fragt euch, ob ihr das wirklich nötig habt. Ich will euch keine Angst machen - so eine Kapselfibrose ist ja kein "Muss", wie gesagt - und diejenigen, die den Entschluss zu einer OP gefasst haben um Gottes Willen nicht von diesem abbringen, doch denkt wirklich noch einmal scharf nach...
Es wird wahrscheinlich noch ein langer Weg sein, bis ich meinen kleinen Busen wirklich akzeptieren kann, doch ich habe die Entscheidung getroffen, mich nicht operieren zu lassen. Ich möchte auf jeden Fall in ein paar Jahren mal Kinder haben und wer weiß, wie meine Brüste die Schwangerschaft(en) vertragen, doch bis auf weiteres hat sich das Thema für mich erledigt :-) .
Ich wollte meine Gedanken mal loswerden und wünsche euch alles Gute, egal was ihr tut!