Hallo!
Ich hoffe sehr, hier hilfreiche Antworten zu bekommen, egal ob Gedanken, Erfahrungberichte oder auch extreme Meinungen!
Ich bin 36, und habe nach 2 Schwangerschaften + Stillperioden eine kleine und etwas schlaffe Brust. War schon bei 4 plastischen Chirurgen. Der letzte wirkte sehr kompetent und ich habe einen Termin für eine Brustvergrösserung im August 2010 reservieren lassen. Kosten: knapp 6000 Euro.
Vorneweg: Ich bin keine supergestylte Frau. Ich bin schlank und achte sehr auf die Figur, ernähre mich gesund und mache täglich eine halbe Stunde Sport. Bin gepflegt und modisch, aber kein auffälliges Püppchen.
Nun kommen aber immer mehr Zweifel bzw. folgende Gedanken auf:
Ist eine Schönheitsoperation unmoralisch/unethisch?
Viele Frauen erkranken an Brustkrebs und MÜSSEN sich operieren lassen. Andere machen es freiwillig...ist das in Ordnung?
Kann es sein, dass täglich auf der Welt Menschen verhungern und anderswo lassen sich Menschen Implantate einbauen für viel Geld?
Soll ich mich und meine Familie diesem wochenlangen Stress aussetzen, wenn ich nach der Op Schmerzen habe, die Kinder nicht versorgen kann, alles an meinem Partner hängt?
Werde ich danach viel glücklicher sein? Ich finde meine Brust wirklich nicht schön, laufe deswegen aber nicht depressiv durch die Welt. Mein Leidensdruck ist klein bis mässig, es handelt sich eher um eine Eitelkeit. Frauen mit Riesenbrüsten tun mir viel mehr leid als meine "Leidensgenossinnen". Es wäre schrecklich, wenn mir danach alle erst mal auf die Oberweite starren. Würde der Busen zu gross geraten, wäre das ein Alptraum. Ideal wäre es so, dass nur ich selbst, nackt vor dem Spiegel den Unterschied merke.....
Wie ist das mit dem Brustmuskel, unter den die Implantate gelegt werden? Wir er für immer versehrt sein oder wie heilt das wieder?
Wie reagiert mein Umfeld nach der OP? Merken ja alle. Wie gehe ich mit den Kommentaren um? Ich arbeite im Gesundheitswesen. Wird man mich für verrückt halten, weil ich so einem Eingriff freiwillig habe vornehmen lassen?
Wie wirkt sich die Veränderung auf die Sexualtität aus (ist momentan aus meiner Sicht völlig okay, hat bei mir auch nicht DEN Stellenwert im Leben)...
Kann es passieren, dass man sich nach einem solchen Eingriff im eigenen Körper fremd fühlt, unnatürlich, unecht? Nicht mehr ICH sein sondern "ICH + Silikon"?
Die meisten wichtigen Entscheidungen habe ich aus dem Bauch heraus, einer inneren Überzeugung folgend, gefällt und bin damit sehr gut gefahren. Bei diesem Thema lässt mich mein Bauch im Stich!!!
Mein Mann sagt: musst Du wissen. Ist inzwischen eher genervt von diesem Dauerthema. Ich währe sehr dankbar für jeglich Anregungen, die mir helfen, Klarheit darüber zu gewinnen, ob ich es tun soll oder nicht. Auch wenn mein Beitrg sehr negativ oder skeptisch klingt, ich möchte damit einfach auch Geganargumente provozieren, die manches relativieren.
Ganz lieben Dank im voraus!
madita33