Erfahrung Brustvergrößerung in Prag
Hallo Kristina,
da ich sehr dankbar allen Einträgen in den Foren war, wollte ich auch über meine Erfahrungen einer Brustvergrößerung OP berichten.
Meine OP ist im Sommer 2010 bei dem Dr. Kucera (K.u.c.e.r.a) in Prag gewesen. In der Klinik sind am ersten Tag von den netten Assistenten einige Untersuchungen durchgeführt worden. Die Assistenten sprachen verständlich deutsch, wussten über Doktor und seine Techniken bei der OP allerdings nicht viel. Sie haben zwar die Fragen beantwortet, es hat sich aber herausgestellt, dass es nicht stimmte. Die Dame (sie hieß Tanja) hat mir beispielsweise erzählt, dass Dr. Kucera eher unter der Brust operiert und das Implantat über den Muskel legt. Er operierte aber, so wie ich es auch wollte, unter der Brustwarze und hat bei meiner zierlichen Figur das Impl. Unten den Muskel gelegt. Ich denke er entscheidet von Fall zu Fall individuell.
Am zweiten Tag musste ich zw. 7:00 und 7:30 in der Klinik sein. Zuerst fand ein Gespräch mit der Anästhesistin statt, dann habe ich viele Unterlagen (Risiken, Einverständniserklärung und so weiter) zum durchlesen und unterschreiben auf Deutsch bekommen.
Danach war der Beratungsgespräch beim Dr. Ich wusste aus den Foren und von den Vermittlern, dass er nicht sehr gesprächig ist. Der Vermittler hat mir geraten ein Zettel mit den Fragen vorzubereiten, was ich auch getan habe.
Ich wollte wissen ob die Milchdrüse verletzt wird oder nicht, ob ich nach der OP stillen werden kann. Doktor war etwas aufgeregt undmeinte, dass es passieren kann (die Milchdrüse kann verletzt werden), muss aber nicht. Alles in knappen Sätzen ohne viel darüber zu erzählen. Dann habe ich gesagt, dass ich ein großes B oder kleines C haben will, wollte wissen wie groß die Implantate sein werden, wo sie hinkommen (unter oder über den Muskel) und wo der Schnitt gemacht wird. Dafür habe ich mein T-Shirt ausgezogen. Als er meine Brüste sah, sagte er (wieder aufgeregt und in knappen Sätzen), dass meine Brüste sehr klein sind und daraus er keine großen Brüste machen kann (wollte ich ja auch gar nicht, sagte vorhin B oder kleines C). Weitere Fragen, alles etwas in der Eile (vermutlich sogar meinerseits) und ein bisschen in Durcheinander. Da ich immer wieder auf meinen Zettel schaute, war er noch mehr aufgeregt und meinte, dass er es überhaupt nicht mag, dass die Leute sich in den Foren informieren, sie kriegen wohl viel Angst dadurch und stellen merkwürdige Fragen. Er fände, dass die Beratung in seinem Zimmer und nicht in den Foren stattfinden sollte.
So wie er mit mir sprach hat mir eigentlich gar nicht gefallen. Er sollte mich meiner Meinung nach eher beruhigen und nicht einige Stunden vor der OP noch mehr unsicher machen. Wenn mein Wunsch nach größeren Brüsten nicht groß genug wäre, wenn ich innerhalb kürzester Zeit eine andere Alternative finden könnte und so weiter, würde ich ihm einfach sagen wollen, dass er gar nicht so ausführlich berät, dass man sich zwischen so vielen unterschiedlichen Ärzten in Deutschland und i Tschechien ohne einer Empfehlung NICHT ohne Foren für oder gegen einen Arzt entscheiden kann. (Dass er nicht ausführlich berät kann ich mit Sicherheit sagen. Ich war vorher bei zwei anderen Ärzten in Deutschland, Beratung hier war ausführlich und hat ca 1 Stunde gedauert. Das zu tun würde ich auch jeder empfehlen, die sich in Ausland operieren lassen will. Die Beratung ist zwar meistens nicht kostenlos, aber sie ist 50-60 Wert).
Mein Wunsch nach größeren Büsten war aber groß und schließlich sollte der Arzt ein guter Chirurg und nicht ein guter Mensch sein. An seine Fähigkeiten habe ich schon geglaubt.
Nach dem Gespräch bin ich aufs Krankenhauszimmer gebracht worden. Ich musste bisschen warten, weil vor mir noch andere operiert worden. Mir wurde eine Flasche über die Kanüle gegeben, damit der Körper etwas Flüssigkeit bekommt.
Über die OP kann ich nichts sagen, währen dessen habe ich geschlafen ;-). Nach der OP bin ich aufgewacht und konnte kaum atmen, weil der Brustkorb zusammengedruckt war (man konnte es aber aushalten). Der Tag ging mit immer wieder aufwachen und einschlafen schnell zur Ende. Nachts war das Gleiche.
In dem Krankenhaus hat sich um mich und meiner Nachbarin ein Engel gesorgt. Ich denke sie hieß Daniella. Sie kam jede zwei Stunden (tags und nachts!) um die Dränagen zu prüfen, Fieber, Blutdruck zu messen, Schmerzmittel und Antibiotika zu geben. Sie half beim Aufstehen und hat mich gezwungen mit ihr spazieren zu gehen, weil ab dem nächsten Tag aus dem Krankenhaus entlassen wird und dann alleine klarkommen muss. Sie konnte zwar nur wenige Worte auf Deutsch aber es hat gereicht, zur Not konnte man sich auf Englisch verständigen.
Am nächsten morgen kam eine andere Krankenschwester, sie war leider das komplette Gegenteil. Es hängt vom Glück ab welche Krankenschwester man nach der OP erwischt.
Morgens gegen 10:00 12:00 kam Doktor Kucera und hat Verband gewechselt und die Dränagen gezogen. Er war genauso drauf wie am OP Tag. Ich denke er mag keine schwachen und wehleidigen Menschen. Alle sagten, dass es seine Art ist. Ich war aber sauer, wie er mit mir umging. Es ist schließlich auch meine Art Schmerzen zu ertragen und das soll er als Arzt akzeptieren.
Zu dem Zeitpunkt, als ich mein Beitrag verfasse, ist gerade eine Woche nach post OP. Ich fülle mich mittlerweile viel besser, der Heilungsprozess geht super voran. Die Brüste schauen fein aus. Endlich! Ich denke schon, dass Doktor Kucera eine gute Arbeit geleistet hat. Auch wenn er kein guter einfühlsamer Mensch ist, ist er meiner Meinung nach doch ein guter Arzt!
Wenn ich später etwas zu berichten haben werde, werde ich es tun.
Liebe Grüße an alle Interessenten!