Leidensgenossin
hi,
der Text da oben könnte fast von mir stammen. Ich hatte selbst tubuläre Brüste mit zu großen Brustwarzen, dazu sehr schlaffe Brüste, und einen Größenunterschied (links knapp b, rechts knapp a).
Eigentlich dachte ich, das würde sich noch ausgleichen, aber jetzt bin ich 19 und es ist immer schlimmer geworden.
Über Brustops und Monsterbusen habe ich mich eigentlich eher lustig gemacht, aber gleichzeitig sehr unter meinen Brüsten gelitten. Es kamen nur Push-ups für mich in Frage, vor meinen Partnern habe ich mich nie gerne oben ohne gezeigt und konnte mich auch nie vor anderen umziehen.
Ich dachte immer, dass meine Eltern gegen eine OP seien und sie deshalb schon nicht infrage komme.
Aber vor einem halben Jahr haben sie mir angeboten (mein Problem ist ihnen auch schon aufgefallen), dass, wenn ich eine OP wolle, sie mich unterstützen würde. Da war es für mich klar.
Meine Mutter kannte über Kollegen Dr. von Mallingkrodt aus München, der einen sehr guten Ruf hat und bei dem Beratungsgespräch mein Vertrauen gewonnen hat. Er hat auch verstanden, dass ich kein Busenwunder werden will, sondern einfach eine gleichmäßige schöne Brustform haben möchte. Es wären eine Bruststraffung+Vergrößerung oder nur eine Vergrößerung möglich. Straffung kommt für mich nicht infrage, weil das Risiko nicht mehr stillen zu könnnen, zu groß ist.
Aufgrund der psychischen Belastung hat meine private Krankenkasse die Kosten übernommen.
Am 9.8.06, also vor 4 Tagen bin ich jetzt operiert worden. Ich hatte ziemliche Angst davor, ob ich denn die Veränderung meines Körpers mögen und akzeptieren könnte.
Die Narkose und OP liefen gut, und der Operateur war mit seinem Ergebnis sehr zufrieden.
Die ersten 2 Tage waren der absolute Horror für mich. Da auf der einen Seite 325 g (Silikon) auf der anderen 200 (ungefähr, genaue Zahl habe ich vergessen) hinter den Muskel gesetzt wurden, konnte ich mich nicht rühren, ohne vor Schmerzen zu winseln. Da meine Muskeln sehr straff sind (ich bin 19) tat es besonders weh. Erst abends haben sie das richtige, wirksame Medikament eingesetzt, nachdem sie und ich schon beinahe verzweifelt sind. In dieser Zeit habe ich die Entscheidung für die OP mehrfach verflucht. Die Heimfahrt (4h) war eine Höllenfahrt, weil man jeden Hubbel auf der Straße gespürt hat. Aber jeden Tag wird es besser und ich kann jetzt aufrecht gehen, alleine aufstehen, mich anziehen und die Schmerzen sind nur noch ein Bruchteil.
Heute habe ich mir meine Brüste zum ersten Mal richtig angeschaut, den Stützbh ausgezogen und vorsichtig normale darüber gehalten. Es scheint ein 75-80 b-c Busen geworden zu sein und ich bin trotz blauer Flecke, Pflaster und Fäden schon richtig glücklich damit. Hoffentlich senkt sich das Silikonkissen noch ein bisschen, dann werde ich richtig stolz auf mein schönes Dekoltée, die nun gestreckten, von der Größe her passenden Brustwarzen und meine gleichmäßige Brust sein. Die kleine Narbe in der Brustfalte wird hoffentlich verschwinden, wäre aber im Vergleich zu meinem vorherigen Problem auch zu akzeptieren.
Deshalb rate ich dir unbedingt dazu.
Und sprich mal mit deiner Krankenkasse, auch staatliche Kassen übernehmen die Kosten in einem Fall wie deinem zum Teil. Notwendig waren bei mir nur Fotos und ein Brief meiner Frauenärztin. Wenn du möchstest, schreibe ich dir auch über den weiteren Verlauf und das endgültige Ergebnis.
P.S. dein Problem ist meinem so ähnlich, dass meine Mutter, der ich gerade deinen Post gezeigt habe, gedacht hat, ich hätte ihn geschrieben.
Viel Glück!