Hallo Missysilver,
ich kann deine Situation gut nachvollziehen, ich würde sicher mit demselben Gedanken spielen!
Ich hoffe ich kann dir ein paar nützliche Tipps geben, denn ich bin im selben Alter und hab mir vor einiger Zeit das gesammte Brustdrüsengewebe entfernen lassen wegen Schmerzen (starke Mastophatie und chronische Entzündung).
Über einen Wiederaufbau habe ich kurz nachgedacht, aber auf Grund der Risiken mich dagegen entschieden.
Aber erstmal...zu einer kompletten Amputation würde ich dir nicht raten, das ist zuerst einmal überzogen und dann auch optisch sher schwer ansehnlich zu rekonstruieren, da die Brustwarze ja mit entfernt wird.
Meistens wird den Frauen bei einer postiven Krebsdisposition, wie es bei dir der Fall ist, zu einer subkutanen Mastektomie geraten. Das Brustdrüsengewebe wird zu 99% unterhalb der Haut entfernt und nur hinter der Brustwarze bleibt etwas stehen, damit diese nicht abstirbt. Rein theoretisch könnte sich da etwas bilden, aber das Risiko ist sehr gerning und man würde es sofort merken.
Nun also, wenn das Gewebe entfernt ist, entsteht ja unterhalb der Haut eine "Höhle", also da wo das Gewebe gesessen hat. Das kann nun mit Silicon (ich würde zu Kochsalz raten, Silicon steht immer noch im Verdacht krebserregend zu sein)
aufgefüllt werden.
Jetzt ergibt sich aber ein großes Problem. Diese Art der OP war für Frauen gedacht, die an Krebs erkrankt sind und diese sind meist über 30, wenn nicht älter.
Die Haut bis 25/30 zieht sich, gerade wenn sie durch eine sub. Mastektomie derart ausgedünnt wurde, wahnsinnig schnell zusammen. Dabei wird das Implantat sehr gequetscht, Schmerzen, Verformungen oder Kapselfibrose können die Folge sein.
Ich hatte vor der OP etwa 75B. Das Brustdrüsengewebe wurde entfernt und mein Doc hat die Haut, so wie sie war stehen lassen. Das sah schon lustig aus die erste Zeit (Hey, ich war schmerzfrei, da lacht man schonmal gern über sowas.), aber innerhalb von nicht ganz 2 Monaten war nicht der gerinste Hautüberschuss mehr da. Es spannte sogar. Also viel cremen und dehen. Ich hätte das echt nicht für möglich gehalten.
Eine Möglichkeit wäre vielleicht ein Implantat unter den Brustmuskel zu setzten, das war bei mir aus mehreren Gründen nicht möglich, aber vielleicht bei dir?
Lass dich von einem Plastischen Chirurgen beraten und frage ihn gezielt wie er das Zusammenziehen der Haut einschätzt.
Wenn du das Implantat unter den Brustmuskel einsetzen lassen möchtest: Bitte bitte frag deinen nach Narbenbrüchen. Die ausgedünnte Haut verklebt mit der Haut über dem Brustmuskel, das kann auch schief egehn...im wahrsten Sinne des Wortes! Und diese Narbenfläche kann in 5 oder 10 Jahren brechen, das sollte man auf keinen Fall unterschätzen!
Nur wenige Ärzte kennen sich mit korrupten Narben aus. Ich hab mir solche Narben live ansehen können, das war deffinitiv nicht zu unterschätzen.
Ok...das ist jetzt erstmal viel Text und auch viel Erschreckendes, aber merke: Es gibt für jedes Problem eine Lösung, solange man das Problem kennt :-D
Wenn du noch Fragen hast, schreib mir einfach.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.
LG
Toshi