Hautirritationen nach der Enthaarung
Hallo Sunflower,
Ob nun Italien, Deutschland oder sonstwo... überall gibt es gute & weniger gute und leider auch schlechte Profis. Man muss "nur" die guten finden ;-)
Nach dem Enthaaren gibt es 2 Arten von "Pickelchen", die ersten kommen wenige Tage nach der Enthaarung und sehen aus wie Minimitesser; das liegt daran, dass es vorkommen kann, dass - gerade wenn beim ersten Mal - oder nach längerer Zeit - sehr viele Haare mit ausgewachsener Wurzel entfernt wurden - die Haarschäfte etwas geschwollen sind und der Talg nicht ungestört an die Hautoberfläche kann. Ein Peeling 1, bis höchstens 2 mal die Woche ab dem 2ten Tag nach der Enthaarung ist zu empfehlen.
Die zweite Art von "Pickelchen entsteht so 3 Wochen nach der Enthaarung und wenn man daran knibbelt kommt eine kleine Locke raus. Das liegt daran, wenn nicht gepeelt, nicht gecremt und nicht genug getrunken wurde kommt das neue, feine, kleine Babyhaar nicht durch die Haut und "staucht" sich, da die Keimschicht ja munter weiter Haar bildet.
Zum Peeling empfehle ich immer den Natur-Luffa-Schwamm. Er wird aus der sog. ägyptischen Waschgurke hergestellt, ist trocken zwar hart, aber im Wasser wird er angenehm "rubbelweich" und entfernt abgestorbene Hautzellen ganz zart. Einfach 2 -3 mal die Woche beim duschen oder baden statt eines normalen Waschlappens benutzen.
Sie können aber auch die aus Kunstoff gehäkelten / gestrickten Handschuhe aus dem Drogeriemarkt benutzen.
Da es auf dem Markt auch viele Rubbelcremes oder Rubbelduschgels gibt, lesen Sie genau die Inhaltsangabe, denn viele reizen die Haut oder - noch schlimmer - setzen sich in den Poren ab.
Sollten Sie unter eingewachsenen Haaren leiden ist mein Tipp mind. 2-3 Liter Wasser oder Kräutertees zu trinken, damit die Haut gut von innen durchfeuchtet ist und nach jedem duschen / baden die Haut mit einer guten Feuchtigkeitspflege zu cremen; zu trockene Haut wirkt auf das wachsende Haar oft wie eine Mauer und es kann nicht durch.
Auch für die Enthaarung ist eine gute Durchfeuchtung der Haut sehr wichtig, denn wenn das Haar feste in den "trockenen" Hautschichten liegt kann es bei der Enthaarung zum Abriss des Haare kommen; diese harte Abrissstelle oder der Teilabriss an der Keimschicht kann zu Entzündungen führen. Das können Sie sich vortellen wie im Garten: ist der Boden nach Regenfällen locker bekommt man auch ein Löwenzahn mit langer Wurzel fast mühelos raus; ist der Boden im Sommer knüppelhart reißt man nur das grüne Blättergewuschel ab.
Es kann aber auch sein, dass Sie eine "zu schwere" Körperpflege benutzen, die den Haarkanal "verstopft ( Öl, zu dicke Cremes, oder Peelingcremes)
Auch ist es möglich, dass Ihre Kleidung die Haut nach dem enthaaren reizt. ( besonders Wolle oder Spitze und vor allem Stoffe, die mit Weichspüler behandelt sind) mein Tipp: ein frisches Baumwollkleidungsstück zum Studio mitnehmen und nach der Behandlung anziehen.
Nach dem enthaaren empfehle ich eine gute, entzündungshemmende und beruhigende Feuchtigkeitspflege ( z.B. Lotionen oder Cremes aus Aloe Vera, Allantoin, Kamilleextrakt ; auch Produkte, die nach dem Sonnenbaden angewendet werden eignen sich), die man auch nach dem duschen / baden benutzen kann.
Die Haut wird dadurch weich, geschmeidig und widerstandsfähiger.
Puder würde ich nicht benutzen, auch wenn es vorerst ein schmeicheliges Gefühl vermittelt, denn es setzt sich gerne in den Poren ab und kann den Haarkanal verkleben.
Aber: fragen Sie auch in Ihrem Studio nach, wie z.B. Aufsätze, Pinzetten desinfiziert werden; Trägt Ihre Depiladora bei jedem Kundne neue Handschuhe; wird die Lupenlampe auch desinfiziert usw.
Ich hoffe, dass ich Ihnen weiterhelfen konnte
mit internetten Grüßen aus Ratingen bei Düsseldorf
Martina Skomroch
www.smoothwaxing.de