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Brustreduktion
... der lange Weg dorthin ..... und das glückliche Ende
Am 19. April 2002 wurde unsere Tochter Julia geboren, die ich 6 Monate stillte. Nach der Stillzeit hat sich die Größe der Brüste nicht zurückgebildet. Was vor der Schwangerschaft 80 C gewesen war, blieb nun 80 G/H.
In der folgenden Zeit stellten sich mehr und mehr Beschwerden im oberen Rücken/Nackenbereich ein. Es bildeten sich tiefe Schürfurchen auf beiden Schultern.
Bis November 2006 wurden die Schmerzen so stark, dass häufige Behandlungen beim Orthopäden nötig wurden. Da Spritzen allein nicht halfen, begann ich zu dieser Zeit mit konsequenter Krankengymnastik.
Im April 2007 stellte ich den Antrag auf Kostenübernahme für eine Brustreduktion bei der Barmer. Diesem Antrag lagen befürwortende ärztliche Bescheinigungen meiner Gynäkologin, meines Orthopäden, meines Radiologen und des Brustzentrums Rheine bei. Zum Zeitpunkt der Antragstellung wog ich ca. 73 KG bei einer Körpergröße von 168 cm.
Im Juni 2007 war der 1. Termin beim MDK in Borken. Von der Gutachterin fühlte ich mich nicht fair behandelt, da sie einerseits Verständnis heuchelte, mir zum Ende aber kalt lächelnd mitteilte, dass sie meinen Antrag nicht befürworten könne. Dementsprechend kam nach ein paar Tagen die Absage der Krankenkasse.
Dagegen habe ich im Juli 2007 meinen ersten Widerspruch eingelegt. In Absprache mit meinem Orthopäden begann ich in dieser Zeit mit dem Reha-Sport ( 2 x wöchentlich, jeweils Dienstags und Freitags).
Anfang Oktober kam die 2. Absage des MDK (Gutachten wurde ohne persönliche Vorstellung nach Aktenlage erstellt) und entsprechend die 2. Absage der KK. Hiergegen habe ich meinen 2. Widerspruch eingelegt. Dieser wurde an den Widerspruchsausschuß der Barmer weitergeleitet, von dem 3 Wochen später die Empfehlung kam, erst einmal konservativ auszutherapieren. Diesen Rat konnten selbst die beiden für mich zuständigen Sachbearbeiter der Barmer nicht nachvollziehen, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits seit Ende 2006 ( d.h. seit fast einem Jahr) Krankengymnastik bzw. Reha-Sport machte. Es folgten lange telefonische Diskussionen mit der Krankenkasse. Die Sachbearbeiter der Barmer suchten in Zusammenarbeit mit mir und der Hauptstelle nach Lösungen.
Bereits Mitte Oktober hatte ich im Brustzentrum einen OP-Termin für die Brustreduktion für den 10.12.2007 fest vereinbart. Der operierende Arzt bestätigte mir nochmals, dass der Eingriff seiner Meinung nach medizinisch notwendig sei. Bei der Terminfestlegung hatte ich bewusst offen gelassen, wer den Eingriff zahlen würde, da der Antrag von der Krankenkasse noch nicht abgeschlossen war.
Seit April 2007 bis November 2007 hatte ich durch eine Nahrungsumstellung mein Gewicht auf jetzt 65 KG reduziert. Mitte November erfolgte die Einladung zu einem 3. Termin am 23.11.2007 zur Begutachtung bei einem Orthopäden beim MDK in Münster. Dieser Gutachter war sehr aufgeschlossen und nahm sich viel Zeit. Am Ende des Termins sagte er mir, dass sein Gutachten mir sicher helfen werde....
Am 28.11.2007 kam letztendlich doch die lange ersehnte telefonische Zusage der 100%-igen Kostenübernahme für die Brustreduktion. Der OP-Termin 10.12.2007 stand schon seit Wochen fest.
Am 10.12. war OP-Tag. Nach der OP war ich wegen der Nachwirkung der Narkose und aufgrund von Schmerzmittel relativ schmerzfrei. Der 11.,12. und 13. 12. waren wegen der Wundkatheder (kleine Röhrchen, die in der frischen Wunde liegen und die Wundflüssigkeiten abtransportieren) recht schmerzvolle Tage und Nächte. Die Katheder wurden am 13.12. mittags entfernt; das war eine große Erleichterung, ab diesem Zeitpunkt habe ich mich sehr viel besser gefühlt. Bereits am 11.12. erhielt ich im Krankenhaus den Kompressions-BH (neue und alte Größe 80 B/C), den ich in den ersten 3 Monaten nach der OP fast ununterbrochen tragen soll. Bis 17.12.2007 Krankenhausaufenthalt.
Danach noch bis 31.12.2007 incl. krank zu Hause, gute Heilung. Ab Anfang Januar empfahl mir die behandelnde Ärztin den Kompressions-BH jeweils für ein paar Stunden am Abend ( d.h. wenn keine Belastung erfolgt; wenn ich auf dem Sofa liege) auszuziehen, damit die Wundheilung besser verläuft.
17.01.2008 Erster Termin nach OP beim Orthopäden; Untersuchung erstmals ohne Befund
als geheilt entlassen
Jetzt ist Februar und der Heilungsverlauf ist nach wie vor zufriedenstellend; ich werde noch ca. 5 bis 6 Wochen den Kompressions-BH tragen müssen. Es lässt sich schon heute sagen, dass die Entscheidung für eine Brustreduktion richtig war. Meine Beschwerden sind so gut wie weg.
Es gibt noch muskuläre Verspannungen im Rücken/Nackenbereich aber nach Auskunft meines Orthopäden bzw. des Therapeuten beim Reha-Sport können Verspannungen, die sich über so lange Zeit aufgebaut haben auch nicht über Nacht (mit einer OP) verschwinden. Es ist aber wohl nur eine Frage der Zeit, ab wann ich komplett schmerzfrei sein werde.
Für meine Rückenmuskulatur werde ich ab Mitte/Ende März dieses Jahres den Reha-Sport, den ich wegen der OP unterbrochen habe, konsequent weiterführen.
Nun iat es schon Juli 2008 und mir geht es richtig gut; diesen Kampf mit dem MDK und der KK auszufechten war es wirklich wert.
Aber auch der Schönheitchirugische Aspekekt ist nicht zu verachten, ich kaufe Dessous von der Satnge (jetzt 75 C oder 80 B) und trage bei Ober- und Unterteilen Gr. 38.
Bei mehr Fragen schicke mir einfach 'ne PN ... werde diese Woche häufigeronline sein.
Gruß
Maggie