Ich habe mich am 16.03.2012 in die Hände eines Schönheitschirurgen in Tschechien begeben. Dazu hier mein Bericht.
Ich bin 36 Jahre, genetisch bedingt leide ich seit Jahren unter Tränensäcken und Schlupflidern. Ein stetig müdes und trauriges Aussehen hatte ich satt. Selbst die beste Kosmetik half nichts.
Ich informierte mich im Netz über Möglichkeiten diesem Problem Abhilfe zu schaffen. Ich wohne im Dreiländereck zu Tschechien und Polen, somit kam für mich auch eine OP im Ausland in Frage. Über die Internetseite www.perfectclinic.cz knüpfte ich Kontakt in Deutsch per E-Mail. Hier bekam ich umgehend ausgiebig Informationen auf meine Fragen. Ich sendete wie gewünscht 3 Fotos von mir an die Klinik, nach 3 Tagen hatte ich dann Lösungsvorschläge und dazugehörige Preise. Ich fasste durch den netten E-Mail Kontakt mit Marketa sofort Vertrauen und bestätigte die OP zum 16.03.2012. Noch ein Vorteil, diese Klinik hat seit letztem Jahr auch in Liberec einen Sitz, somit musste ich nur eine halbe Stunde Fahrt in Kauf nehmen.
Ich leistete ein Anzahlung von 200 Euro und unterschrieb den Vertrag. Nun waren es noch vier Wochen, ich war aber überhaupt nicht aufgeregt, im Gegenteil, ich freute mich sehr eine kostengünstige Methode gefunden zu haben. Zwischendurch kamen ab und zu noch Fragen auf, welche ich per E-Mail stellte und umgehend von Marketa beantwortet bekam.
Tag der OP:
Ich war wie vereinbart am 16.03.2012 um 09.30 Uhr dort. Von außen ein verklinkertes dunkles Haus über mehrere Etagen, welches den Anschein eines Wohnhauses erweckte. Ich klingelte, eine nette Junge Dame öffnete mir. Sie verstand kein Deutsch, aber sie war sehr freundlich und aufmerksam.Wir, meine Fahrerin und ich bekamen Trinken und deutsche Zeitschriften. In der Clinic drin war es hypermodern und sehr geschmackvoll. Schon beim Hereintreten wusste ich, ich habe alles richtig gemacht. Ich füllte ein paar Fragebögen über Vorerkrankungen etc aus, wie üblich halt.
09:50 Uhr führte mich mein Arzt, Dr. Ferra ins Sprechzimmer. Er konnte Deutsch, er hatte bereits in deutschen Kliniken als Schönheitschirurg gearbeitet. Er war mega nett, sehr attraktiv, sympathisch und nahm mir jegliche Angst. Er erklärte mir nochmals ausführlich den OP Ablauf. Alles war geklärt, ich begab mich nochmals ins Wartezimmer um den noch offenen Betrag von 1200 Euro mit EC-Karte zu begleichen.
Nun gings los. Ich bekam einen OP Kittel, neue verpackte Einmalschuhe und eine Kopfhaube. Das OP Zimmer war hochmodern und mit neuesten Geräten ausgestattet. Musik aus dem Radio lief im OP Saal, die Schwestern waren lustig, im Ganzen eine sehr lockere Stimmung. Ich legte mich auf die OP Liege, die Schwester desinfizierte mein Gesicht. Dann kam Dr. Ferra.
Er erklärte mir jeden Schritt, das war toll. Es erfolgte logisch zuerst die Lokalbetäubung im Augenbereich. Mehrere Nadelstiche im Ober- und Unterlidbereich liesen mich zusammenzucken, das war sehr unangenehm. Nun begann Dr. Ferra mit dem rechten Auge. Am Ober- und Unterlid wurde überschüssige Haut entfernt, dies habe ich nicht gespürt. Im Anschluss wurde mit Laser das Fett der Tränensäcke entfernt. Das war das unangenehmste, es schmerzte sehr trotz Betäubung. Ich verkrampfte, Dr. Ferra pausierte kurz. Es ging weiter, er betäubte nach, aber der Schmerz beim Lasern blieb. Ich wollte nicht weich wirken und ich begann beim Schmerz die Musik aus dem Radio mitzusingen. Dr. Ferra lachte und sagte Lady Gaga is cool. Das Lasern am rechten Auge war fertig, nun wurde vernäht und die Nähte mit einem Pflaster verklebt. Das Nähen und Kleben spürte ich nicht. Ich dachte endlich fertig, aber nein, das linke Auge hatte ich ganz vergessen:-) Wieder ging es los mit der Betäubung, Haut entfernen und Lasern. Wieder der furchtbare Schmerz, aber das Lied welches grad kam kannte ich leider nicht. Ich krampfte, die Liege hatte sicherlich nachher Abdrücke meiner Fingernägel. Egal, ich musste da jetzt durch. Nähen Kleben Fertig. Endlich, nach eineinhalb Stunden hatte ich es geschafft. Ich konnte mich wieder umziehen. Nun konnte ich erstmals in den Spiegel schauen und ja genauso hatte ich mir mein Aussehen kurz nach der OP vorgestellt. Ich bekam von der Schwester noch eine schicke Mappe mit meinen Untelagen, dazu die Frage ob Schmerzmittel benötigt werden. Ich verneinte, den Schmerzen hatte ich im Moment nicht mehr. Soll heißen, dass ich hier noch eine ganze Packung Schmerzmittel mitbekommen hätte. Ich verabschiedete mich von Dr. Ferra und den Schwestern.
Zu Hause nach der OP:
Die ersten zwei Tage waren öde und langeweilig. Lesen Fernsehen etc ging alles nicht, da die Anstrengung den Tränenfluss anreicherte und somit alles verschwommen war. Nur Rumliegen ist auf Dauer auch nicht schön. Sehen lassen wollte ich mich auch nirgends. Rücken schlafen war Pflicht, Kopf musste immer erhöht liegen. Bin aber Bauchschläfer :-(
Ich hatte jedoch nach der OP und im Verlauf des Heilungsprozesses keine Schmerzen. Das war toll.
Am dritten Tag war dann die Haut im Unterlidbereich wunderschön gelb gefärbt. Die Sonnenbrille konnte nun auch nicht mehr alles verdecken.
Das Ergebnis ist noch nicht sichtbar, paar Tage Geduld....