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Kokosöl wird ja als Nahrungsmittel kontrovers diskutiert.
Kokosöl besteht ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren, hauptsächlich Laurinsäure und Caprinsäure. Beide Fettsäuren sind Bausteine für Wirkstoffe (sogenannte Monoglyceride), die gegen Bakterien, Viren und Pilze wirken. Die Kokosnuss ist in sofern nur hervorzuheben, da sie einen besonders hohen Gehalt an Laurinsäure aufweist. Diese findet man aber z.b. auch in Rapsöl. Ich würde Kokosöl daher keine hervorstechende positive Wirkung auf die Gesundheit zu schreiben. Andere Öle sind genauso gut.
Gesättigte Fettsäuren werden oft als ungesund bezeichnet, das stimmt so aber nicht. Gesättigte Fettsäuren sind nur nicht essentiell für den Körper, da er die selber bilden kann. Das Problem ist nur dass darüber hinaus oft die ungesättigen vernachlässigt werden, von denen einige essentiell für den Körper sind. Gesättigte Fettsäuren selbst sind aber nicht ungesund, nur auch nicht unbedingt wichtig.
Es kommt immer darauf an, was man machen will. Gesättigte Fettsäuren können bedenkenlos stark erhitzt werden, z.b. beim Fritieren, da sich aufgrund der fehlenden Doppelbindung in der Molekülstruktur keine Trans-Fettsäuren bilden können, die ja oft als gesundheitschädlich eingestuft werden. Bei ungesättigten Fettsäuren kann das dagegen sehr wohl passieren, wovon die Gesundheit ja dann auch herzlich wenig hat. Zum Fritieren empfiehlt es sich daher sogar gesättigten Fettsäuren den Vorzug zu geben. Bei kalten Gerichten wie Salat empfiehlt sich dagegen ungesättigte Fette zu nehmen.
Weiterhin wird ja gerne behauptet, dass Kokosöl den Cholesterinspiegel hebt. Das ist korrekt, jedoch muss man unterscheiden. Kokosöl hebt vorallem den HDL-Cholesterinspiegel, welches als gutes Cholesterin bezeichnet wird und die Leber schützt.
Gelesen habe ich auch schon, dass Kokosöl beim Abnehmen helfen soll. Die Erklärung ist einfach. Gesättigte Fettsäuren fehlt im Gegenteil zu ungesättigten Fettsäuren eine oder mehrere Doppelbindung. Doppelbindungen stellen eine sogenannte Angriffstelle im Molekül dar, da die Doppelbindung um Gegesatz zur Einfachbindung nicht so stabil ist. Ungesättigte Fettsäuren können daher schneller und einfacher verstoffwechselt werden. Für gesättigte Fettsäuren benötigt der Körper mehr Energie. Ob dieser Unterschied allerdings so ausschlaggebend ist, dass man davon abnimmt, würde ich bezweifeln.
Ich benutze Kokosöl als Nahrungsmittel nicht wegen der oft angepriesenen Wirkung auf die Gesundheit, sondern einfach wegen des Duftes und dem Geschmack für den kulinarische Gerichte.
Und ansonsten für die Kosmetik.
Letztlich muss es ja doch jeder selber entscheiden.