Ich habs getan und würde es nie wieder tun!!! :evil:
Hallo, ich habe mir im März 2004 Fett absaugen lassen und würde es nie wieder tun!
Allerdings war ich in einer anderen Klinik. Name und Ort habe ich leider verdrängt. Die sind auch nicht mehr dort. Ich glaube sie sind jetzt in Nürnberg.
Nun zu meiner Geschichte:
Nur vorab, ich möchte hier keinen Arzt oder keine Klinik kritisieren, denn dazu habe ich keinen Grund. Es geht hier um meine eigene Erfahrung zur OP selbst.
Ich bin damals über ein Inserat im Videotext auf diese Klinik aufmerksam geworden. Eigentlich war es eher mein Mann, der darauf gestoßen ist. In dieser Anzeige gab es eine Telefonnummer, unter welcher eine kostenlose Beratung im Maritim-Hotel in Stuttgart angeboten wurde. Da ich in Stuttgart lebe, habe ich auch direkt dort angerufen. Schon am darauffolgenden Samstag war der Termin. Eine sehr nette Dame nahm meinen Mann und mich in Empfang und ging mit uns in ein Hotelzimmer. Dort sprachen wir über alles Wichtige (OP-Ablauf, Risiken, Kosten etc.). Sie machte ein paar Fotos von meinem Bauch, diese wollten sie dann ihren Ärzten vorlegen.
Einige Zeit später wurde ich dann in die Klinik zu einem persönlichen Gespräch mit dem Arzt eingeladen. Wir sind natürlich auch hingefahren, denn nichts wünschte ich mir mehr als einen schönen Bauch.
Die Klinik, das Personal und natürlich auch der Arzt machten einen sehr netten und vor allem kompetenten Eindruck. Wir machten auch einen kleinen Klinik-Rundgang. Alles war optimal.
Wir machten einen OP-Termin aus. Die Klinik war knapp 2 Zugstunden von Stuttgart entfernt und ich musste am Tag X leider alleine hinfahren, da mein Mann arbeiten musste.
Die Kosten von (ich weiß es leider nicht mehr so genau) von 3000 -4000 musste ich in bar direkt vor der OP bezahlen. Es war mein Traum also waren die Kosten auch ok für mich. Weiß nicht, was das heute so kostet.
Nun die OP selbst. Der Horror beginnt. Alle waren super lieb und nett und sind voll und ganz auf mich eingegangen. Meine Aufregung und Angst war natürlich riesig.
Ich hatte eine örtliche Betäubung. Vollnarkose stand gar nicht zur Debatte, haben die nicht angeboten.
Wenn ich jetzt so über den Eingriff schreibe, dann spüre ich plötzlich wieder diese höllischen Schmerzen in meinem gesamten Körper, so als wäre es erst gestern gewesen.
Der Arzt hat seine Arbeit wirklich gut gemacht und auch keineswegs gefuscht. Es ist einfach mein eigenes Körpergefühl gewesen. Zu erst wird der Bauch an einigen Stellen betäubt, wo später die Schnitte gesetzt werden sollen. Das spürt man natürlich, wie es halt bei einer Spritze so ist. Dann hat der Arzt einige Zeit gewartet und nun mit dem Skalpell an den Stellen einen knapp 1 cm langen Schnitt gemacht, wo er später den Schlauch für die Lösung einführen wollte. Ich hatte ja keine Ahnung was noch auf mich zukommen würde, aber diese Schnitte waren auch schon schmerzhaft. Ich sagte es dem Arzt und er wartete noch mal ein paar Minuten, falls das Betäubungsmittel wirklich noch nicht richtig wirkte. Dann schien der Bauch "schmerzunempfindlich" zu sein und er machte weiter. Nun wurde mir die Lösung in den Bauch gepumpt. Dies war nicht schmerzhaft, einfach nur etwas unangenehm. Man sieht ja selber nichts, aber mein Bauch ist durch die Lösung natürlich spürbar größer geworden. Und dann ließen sie mich ganz alleine dort im kalten OP liegen. die Lösung muss ja erst einmal wirken können, bevor man das Fett absaugen kann. Es kam mir vor, als würde ich zwei Stunden dort liegen, aber so lange war es sicher nicht. Meine Angst und Aufregung wurde immer größer.
Dann kam der Arzt wieder und begann mit dem Absaugen. Ich habe alles gemerkt. Es war sehr unangenehm. Am Anfang sagte ich mir: "Komm Mädel, beiß die Zähne zusammen. Du hast ja so gewollte!" Und ich dachte einfach nur noch Augen zu und durch. Gleich ist alles vorbei. Je höher der Arzt in Richtung Rippenregion kam, desto stärker wurden die Schmerzen. Das Bauchfell ist halt sehr empfindlich und kann nicht mit betäubt werden. Jedes Langschaben mit der Absaugnadel am Bauchfell brachte mich fast in die Ohnmacht.
Aber irgendwann war auch das überstanden.
Dann bekam ich mein Mieder angepasst. Ich musste vom OP-Tisch steigen und stand nun nackend vor all den fremden Leuten. Total schwach von der ganzen Aufregung und den Schmerzen konnte ich mich kaum auf den Beinen halten. Aus den Einstichlöchern lief blutiges Sekret heraus, was normal ist.
Ich blieb die ganze nächste Nacht noch dort. Man hat sich wirklich sehr gut um mich gekümmert. Es war ständig jemand nach mir schauen und wenn ich etwas brauchte, war auch sofort jemand da. Die Nacht war nicht so gemütlich, schließlich hat man hinterher Schmerzen und die ganze Zeit tropft man aus allen Löchern am Bauch. Am nächsten Morgen war dann eine Wundkontrolle durch den operierenden Arzt. Er war sehr zufrieden mit seinem Ergebnis und so konnte ich nach Hause fahren. Nun ging es die zwei Stunden mit dem Zug alleine zurück nach Stuttgart. Ich wusste gar nicht so recht wie ich sitzen sollte. Mir war eher nach liegen was ja im Zug unmöglich ist. Jedenfalls bin ich dann irgendwann gut zu Hause angekommen. Ich hatte noch ca. 2 Wochen starke Schmerzen, bin aber nach einer Woche wieder arbeiten gegangen. Außer mir und meinem Mann wusste ja niemand darüber bescheid.
Es ist alles gut verheilt und von den Einstichstellen hat man schon bald nichts mehr gesehen.
Nur ein sichtbares Ergebnis der Veränderung hat man bei mir auch nie gesehen :???:
Auf Grund des fehlenden Ergebnisses und der unangenehmen Schmerzsymptomatik würde ich mir nie wieder Fettabsaugen lassen. Nun ja, aber Schmerzen gehören ja leider irgendwie dazu.
Zu allem Überfluss bin ich dann im gleichen Jahr im November ganz unverhofft zum ersten Mal schwanger geworden. Also war der Bauch nun eh hinfällig. Ich nahm fast 30 Kilo zu. Das Kind wurde per Kaiserschnitt auf die Welt geholt. Das zweite kam dann 2007 auf die gleiche Art und Weise. Ich habe lange mit den Schwangerschaftspfunden gekämpft und habe nun sehr viel abgenommen.
Im nächsten Monat lasse ich nun eine Bauchdeckenstraffung durchführen. diese ist natürlich auch nicht ohne Schmerzen, aber findet zumindest unter Vollnarkose statt.
So, ich wollte hiermit niemanden abschrecken, es ist wie zuvor schon gesagt mein persönliches Empfinden. Der Arzt hat seine Arbeit super gemacht und wenn ich den Namen noch wüsste, würde ich auch auf jeden Fall weiterempfehlen.