an0N_1210671899zAusholen
für die, die's interessiert und v.a. die, die eine solche ernährung im glauben, damit effizienter ihren körperfettanteil reduzieren zu können, bevorzugen:
abgesehen davon, dass fett nach seiner resorption nicht gleich verbrannt wird, sondern zunächst mal direkt in die fettzellen gelangt, und fettreiche diät nach atkins, lutz & co. von allen internationalen ernährungsgesellschaften aus gesundheitlichen gründen abgelehnt wird, gibt es aus medizinischer sicht eine indikation für die sog. "ketogene diät" im sinne einer einschränkung der kohlenhydratzufuhr bei betonung der fettzufuhr (70% der gesamtenergiezufuhr): nämlich bei den sog. mitochondrialen erkrankungen.
bei diesen handelt es sich um störungen der in den mitochondrien stattfindenden stoffwechselreationen, v.a. störungen des pyruvatstoffwechsels, des zitratzyklus und der atmungskette.
diese störungen manifestieren sich klinisch durch muskelhypotonie und laktatazidose.
ein wesentliches diagnostisches merkmal, das gleichzeitig die problematik der diätetischen führung der betroffenen patienten aufzeigt, ist die verschlechterung der laktatazidose nach glucosezufuhr. dies erklärt sich durch eine gestörte reoxidation von reduktionsäquivalenten (NADPH), die bei der glykolyse entstehen. somit wird als "ausweg" pyruvat durch NADH vermehrt zu laktat reduziert.
die diätetische behandlungsgrundlage ist also eine einschränkung der glucose- bzw. kohlenhydratzufuhr bei betonung des fettanteils der nahrung - die "ketogene diät". aufgrund ihrer stellung im redoxstoffwechsel können verschiedene substanzen wie vitamin c, vitamin k3, ubichinon, riboflavin, methylenblau usw. in pharmakologischer dosierung als "künstliche" elektronenempfänger zur überbrückung des defekts in der atmungskette verwendet werden.